Prof. Dr.-Ing. Tibor Jager

Hacken für die Sicherheit

17.05.2022|12:23 Uhr

In „Capture-the-Flag“-Wettbewerben, auch CTFs genannt, stellen Teams ihre „Hacker-Qualitäten“ unter Beweis. Dabei geht es nicht darum, IT-Systeme zu gefährden, sondern im Gegenteil: Ziel ist es, sich notwendiges Wissen über potenzielle Sicherheitslücken anzueignen. Auch die Bergische Uni hat inzwischen ein eigenes CTF-Team, das sich jederzeit über neue Mitstreiter*innen freut!

Seinen ersten Wettbewerb bestritt das Team „Data-Valley“ Ende 2021 und belegte bei 50 teilnehmenden Teams auf Anhieb Platz 14. Noch besteht die Wuppertaler Gruppe nur aus Informatikstudierenden, doch wenn es nach ihnen geht, soll das nicht so bleiben. Sie sind offen für Zuwachs und freuen sich über Studierende verschiedener Fächer und auch Mitarbeitende der Bergischen Uni, die Lust haben, mitzumachen.

„Einige Spitzenuniversitäten haben inzwischen Teams, die in der Community weltweit bekannt sind. Wir wollen unser Team in den nächsten Jahren auch weiter auf- und ausbauen. Dabei soll vor allem der Spaß am kreativen Umgang mit Technik im Vordergrund stehen“, so Prof. Dr. Tibor Jager, der den Lehrstuhl für IT-Sicherheit und Kryptografie leitet und die Studierenden in seiner Grundlagenvorlesung mit ersten CTF-Aufgaben in Berührung brachte. An der Uni Paderborn, wo er zuvor lehrte, gelang es dem IT-Professor schon einmal, ein erfolgreiches Hacker- und Häcksen (Bezeichnung für weibliche Hacker)-Team aufzubauen.

Die grundlegende Idee hinter den CTFs: Lösungen erarbeiten, um an Informationen zu gelangen, die auf dem Server versteckt oder auf den ersten Blick verschlüsselt sind. So lernen die Studierenden spielerisch Angriffs- und Verteidigungstechniken kennen, die es ihnen ermöglichen, potenzielle Sicherheitsrisiken zu erkennen, zu beheben und ihnen im besten Fall vorzubeugen.

Insgesamt 25 Aufgaben unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade bekamen die Informatikstudierenden aus Wuppertal bei ihrem ersten Wettbewerb gestellt. Mit ihrer Teilnahme und neun gelösten Aufgaben in den angesetzten acht Stunden waren die Mitglieder zufrieden. „Nun sind wir dabei, uns als Team zu organisieren. Die Treffen sollen regelmäßiger werden, damit wir uns austauschen und sozusagen trainieren können, um bald schon an weiteren Wettbewerben teilzunehmen“, erklärt Teammitglied Tobias Oehme. Seit April steht ihnen dafür auch ein eigener Raum am Lehrstuhl zur Verfügung.

Wer weitere Infos möchte oder Interesse hat, mitzumachen, kann sich per E-Mail bei Prof. Tibor Jager melden.

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